

CSB-SYSTEM AG
52511 Geilenkirchen
Fleischmarkt Olpe gmbH
57462 Olpe
UBL Lehmann
31867 Pohle
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Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine klassische Kunden-Lieferanten-Beziehung. Ein mittelständischer Schlacht- und Zerlegebetrieb bestellt bei einem mittelständischen Systemhaus eine Softwarelösung, um das hauseigene Qualitätssicherungssystem zu verbessern und gleichzeitig die Betriebsabläufe zu optimieren. Doch es steckt mehr dahinter. Denn was der Fleischmarkt Olpe, die Beratergruppe UBL Lehmann und die CSB-SYSTEM AG hier vorhaben, wird Kreise ziehen. Landwirte, Erzeugergenossenschaften, Viehhandel, Einzelhandel, alle vor- und nachgelagerten Akteure der Produktionskette Fleisch, so die Vision der Initiatoren, werden sich dem Projekt anschließen. Sie werden qualitätsrelevante Informationen standardisieren, austauschen und offen legen. Und am Ende profitieren.
Problemlösung unter Partnern
Die Ausgangsposition: Etablierte Informationssysteme zwischen Lieferanten und Abnehmern der Wertschöpfungskette Fleisch liefern nicht alle benötigten Qualitätsdaten. Die Parameter sind nicht vergleichbar, weil ihnen die einheitliche Grundlage fehlt. Die Lösung: Alle beteiligten Seiten verständigen sich auf definierte Qualitätsstandards und geben alle relevanten Daten in ein hoch integriertes System ein. Das Ergebnis: Tierpässe, Etiketten und Lieferbelege bilden die Wertschöpfungskette lückenlos ab - vom Erzeuger bis in die Kühltheke. Alle Daten sind jederzeit auf Knopfdruck verfügbar.
Offenheit zahlt sich aus
Zugegeben, wer lässt sich schon gern in die Karten schauen? Wer gibt schon gern sensible Informationen preis? - Die neue Kultur der Offenheit, darin sind sich die beiden Partner einig, ist für die Branche, und besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, völlig neu. Und doch bietet sie glasklare Chancen. Die transparente Produktionskette gewinnt nicht nur das Vertrauen der Verbraucher zurück. Sie fördert ein Klima des ständigen Lernens und schafft so fruchtbaren Nährboden für Innovationen. Obendrein führt sie zu handfesten Kostenvorteilen. Standardisierte Daten in einem durchgängig integrierten Informationssystem vereinfachen den Beschaffungsprozess und senken die Kontrollkosten. Handelswege werden optimiert, die Dokumentation geht schneller von der Hand. Unterm Strich erschließt sich ein größeres Marktpotenzial.
Nachahmer erwünscht
Das Beispiel wird Schule machen. Denn die Methode ist multiplizierbar, lässt sich auf andere Prozesse der Lebensmittelindustrie problemlos übertragen. Das vorliegende Pilotprojekt kann als erster Baustein für ein zukunftsweisendes Benchmarking-Konzept zur Bewertung vertikaler Produktionsketten dienen.
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Projekt zur durchgängigen Automatisierung und Rationalisierung durch internetfähige Branchen-Software und Informationstechnologien
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