

TEDAG GmbH Innovative Umwelt- und Datentechnik
59069 Hamm
G.E.R.U.S mbH
12459 Berlin
Umwelttechnik
Dr. Bartetzko GmbH
12459 Berlin
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In der Lebensmittelindustrie wird viel Wasser zur Reinigung eingesetzt, in der Regel Trinkwasser. Prozessbedingt fällt außerdem sehr viel Abwasser an. Die hohen Kosten für das Trinkwasser und die Umweltauflagen für das Abwasser verlangen nach innovativen Lösungen. Solche Lösungen zu finden war das Ziel der Kooperation dreier mittelständischer Unternehmen, die schon in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet haben: G.E.R.U.S. mbh, Berlin, Spezialist für Elektrochemie; Umwelttechnik Dr. Bartetzko GmbH, Berlin mit langjähriger Erfahrung in der biologischen Wasserreinigung und dem Stoffabbau, und TEDAG GmbH Innovative Umwelt- und Datentechnik, Hamm.
Innovativer Bioreaktor
Zum Reinigen muss man nicht unbedingt Trinkwasser verwenden, das war der Grundgedanke der Kooperationspartner. Sie wollten ein biologisches Verfahren entwickeln, mit dem das Abwasser gereinigt und aufbereitet wird und als Wasser in Trinkqualität
(Brauchwasser) für die Reinigung wieder verwendet werden kann.
Die Aufbereitung sollte in einem neuartigen Bioreaktor erfolgen, der nach einem Kombinationsverfahren aus Biologie und Elektrochemie arbeitet. Das gereinigte Wasser wird anschließend durch ein innovatives System desinfiziert, bei dem die desinfizierenden Substanzen im Wasser selbst erzeugt werden.
Teilaufgaben nach Kompetenz
Das Projekt wurde in Teilbereiche aufgeteilt. Je nach Kompetenz und vorhandenem Wissen übernahmen die Partner Teilaufgaben. Für jeden Teilbereich wurde ein Projektverantwortlicher bestimmt. Bei regelmäßigen Treffen werden der Inhalt des Projekts und das jeweilige Projektstadium formuliert. Die Projektverantwortlichen sollen auch bei der Umsetzung die Kontrolle übernehmen. Ein Pilotprojekt liegt zurzeit noch nicht vor. Versuche mit Molkereiabwässern sind erfolgreich gelaufen, in nächster Zeit sollen Schlachtereiabwässer versuchsweise getestet werden.
Immer wieder einsetzbar
Gegenüber der Membrantechnik hat das biologische Verfahren den Vorteil, dass die Abfallentsorgung entfällt und je nach Verschmutzungsgrad auf Chemie verzichtet werden kann. Das aufbereitete Prozesswasser lässt sich hygienisch einwandfrei wiederholt einsetzen. Anwender können die Kosten für Trinkwasser zur Reinigung drastisch reduzieren, für diese Kostenvorteile gibt es aber zurzeit noch keine Eckdaten. Als nächster Schritt wird ein Molkereibetrieb gesucht, der im Rahmen einer Kooperation die neue Technik testet.
»Der Kooperationspreis hatte für uns schon vorab einen Nutzen«, betont Herbert Dümpelmann von TEDAG, »auf Grund der festgelegten Abgabetermine wurde aus der anfänglichen Idee deutlich schneller ein fest umrissenes Projekt, als wir erwartet hatten.«
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Biologische Abwasseraufbereitung zur Prozesswassernutzung
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