
Brauerei C.& A.Veltins GmbH&Co.
59872 Meschede-Grevenstein
MEGLA GmbH
59872 Meschede
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Zum Bierbrauen werden nicht nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser benötigt, sondern auch jede Menge Energie. Um wertvolle natürliche Ressourcen und zugleich das eigene Budget zu schonen, verständigte sich die Brauerei Veltins 1999 auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus MEGLA. Ziel der Kooperation ist die Erfassung, Archivierung, Verwaltung und Optimierung des Ressourcenbedarfs innerhalb des Brauprozesses.
Bierbrauer und Softwareprofis im Team
Dabei betraten beide Partner Neuland. Systeme zur Erfassung und Visualisierung von Prozessdaten waren zwar bekannt. Doch es gab keines, das in der Lage gewesen wäre, steuernd und optimierend in die Abläufe einzugreifen. So mussten Bierbrauer und Softwareentwickler quasi von Null anfangen. In der ersten Phase der Zusammenarbeit wurden alle Produktionsprozesse modelliert, um den Verbrauch an Energie, Rohstoffen und Brauereinebenprodukten detailliert abzubilden. Danach entwickelte MEGLA eine Client-Server-Lösung, die es allen Veltins-Mitarbeitern ermöglicht, ohne Zeitverzug auf die relevanten Prozessdaten zuzugreifen. Visualisiert werden sowohl die aktuellen als auch historische Daten sowie die Ergebnisse der Analyse.
Vernetztes Denken trägt Früchte
Bei der Auswertung und Optimierung des komplexen Datengeflechts hilft die Software G2 von Gensym, die im Rahmen des Projekts erstmals in der Brauereibranche ein-gesetzt wurde. Sie basiert auf einer zu-kunftsweisenden Technologie namens "neuronale Netze" und errichtet Rechnerarchitekturen, die sich an den Nervennetzen lebender Organismen orientieren. Solche Strukturen sind in der Lage, selbstständig zu lernen und komplizierte Zusammenhänge darzustellen.
Im konkreten Fall führt das "vernetzte Denken" des intelligenten Software-Tools zu spürbaren Veränderungen. Die Brauerei freut sich über gesunkene Energiekosten und leistet zugleich einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Die Softwareschmiede kann neue Mitarbeiter einstellen, weil sich der ressourcenschonende Nutzen ihrer Arbeit in der Brauereibranche herumgesprochen hat. Nur eines bleibt, wie es war: die Qualität des "frischen Veltins".
Kein Ende in Sicht
Der Erfolg ist für die Akteure kein Grund, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, sondern Ansporn, das Modell zu verfeinern. In den folgenden Ausbaustufen wollen sie den Verbrauch weiterer Ressourcen wie Kälte, Wärme und Druckluft optimieren. Außerdem soll die notwendige Netzwerk-Infrastruktur geschaffen werden. Dazu zählt u.a. auch die Anbindung an die Übergabepunkte der Energieversorger.
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Erstellung des Softwaretools PERM, Produktionsglobales Energie- und Ressourcen-Management
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